Webmontag Hannover #6

Der Webmontag ist in Hannovers Internetszene inzwischen eine Institution, und das vor allem dank der beständigen Arbeit seiner Organisatoren. Beim sechsten hannoverschen Webmontag am 7. Juli kamen zwar nicht ganz so viele Gäste wie zuletzt, dafür sah die Abendplanung mehr Vorträge und einen höheren Bezug zum Standort Hannover vor.



Andy Lenz auf dem Webmontag. (Foto: Tobias Glawe, cc)

Anders als die vergangenen Termine war der sechste Webmontag weniger “Entwickler-lastig”, im Zentrum standen diesmal Projekte rund um Hannover. Tom Ruthemann und Björn Dorra stellten die Veranstaltungesplattform permondo.de vor, die User Generated Content mit Infos aus dem lokalen Event-Magazin Stadtkind zu aktuellen Terminen rund um Hannover auf einer Webseite zusammenbringt. Gerald Jörns stelte seine Idee eines Computerspiele-Forums in der Region vor, das mit Vorurteilen aufräumen möchte und sich objektiv dem Thema Spielen am Rechner nähert.

Andy Lenz von T3N versucht schon seit einiger Zeit, Startups und Web-2.0-Community in Hannover zusammenzubringen und zu zeigen, dass die Hauptstadt Niedersachsen diesbezüglich kein wei߸er Fleck auf der Landkarte ist. Er stellte das Weblog-Projekt Hannover 2.0 vor, mit dem er Infos zu Projekten, Startups, Webseiten etc. in der Region sammeln möchte. Co-Autoren erwünscht!

Thorsten Luhm führte in einer kleinen Präsentation in “Geocaching” ein, eine Freizeitbeschäftigung, die den Ausflug in die Natur mit Technik-Begeisterung zusammenbringt. Geocacher machen sich in Stadt oder Natur auf die Suche nach kleinen Schätzen, die andere Geocacher vorher ausgelegt haben. Als Hilfsmittel dient ihnen ein GPS-Gerät, mit denen sie sich den Koordinaten der gesuchten Objekte nähern.

Zum Schluss eröffnete Alan Webb von ABAKUS interessante Perspektiven auf Suchmaschinenoptimierung. Mit Praxisbeispielen zeigte er auf, welche Tricks helfen, im Google-Ranking ganz weit vorne zu landen, und vor allem, welche Tricks inzwischen ausgedient haben. Zum Schluss zeigte Webb au߸erdem, wie man die Google und die Yahoo Suche mit ein paar unbekannteren Parametern verwenden kann, um die Verlinkung der eigenen Seite im Detail zu analysieren.

Barcamp Ruhr

Es ist (Web-)Montag und wieder ein Barcamp-Wochenende zu Ende. In den Iden des März fand das Barcamp Ruhr statt, und wenn man Twitter und den Blogs glauben darf, bin nicht nur ich der Meinung: Gro߸artiges Barcamp.

Zum Barcamp Ruhr trafen sich die Freunde des Internetz an einer besonders au߸ergewöhnlichen Location, im Unperfekthaus in Essen. Von der Dachterasse, die einen Blick über die Baustellen und Einkaufszentren der Ruhrpott-Metropole gewährte, bis zu den dekadenten Männer-Toiletten mit WLAN und gro߸flächigen LCD-Bildschirmen, bot das Haus alles, was Geeks glücklich macht. Johannes führt uns auf Vimeo in diesem Clip ein wenig durchs Haus.

Sessions

Das Barcamp Ruhr hatte sich das Thema Musik zum Schwerpunkt genommen. Dementsprechend fanden sich auf dem Session-Plan Workshops wie Musikvermarktung, Crowdsourcing und Netlabels reloaded. Aber auch die barcamptypischen Sessions rund um Blogs, Web 2.0 und Web Design fehlten natürlich nicht. Besonders interessant fand ich .deans ß“berblick über aktuelle Video-Communities und Streaming-Plattformen im Netz (hier ein kleiner Ausschnitt davon).

Abendprogramm

Wie schon im vorigen Artikel erwähnt hat es mir besonders Miniroc angetan, der am Samstag Abend auf zwei Gameboys elektronische Musik mit den für die Handheld-Konsole typischen Sounds mixte. Zuvor hatten viele Teilnehmer ihre Redegewandtheit mehr oder weniger erfolgreich bei der Powerpoint-Karaoke zum Besten gegeben.

Fazit

Bis auf den Rückschlag durch den Diebstahl einiger elektronischen Geräte (am Besten nachzulesen bei Polaroid Memories) ist das Barcamp Ruhr aus meiner Sicht ein voller Erfolg gewesen. Das Barcamp war für mich ein gro߸er Ideen- und Impulsgeber, und ich wei߸ von mindestens zwei Barcamp-Neulingen, dass sie das Barcamp genauso erlebt haben. Ein gro߸er Dank geht an die Orga!

Dokumentation

Ich habe das Gefühl, dass Barcamp für Barcamp die Berichterstattung via Fotos und Videos exponentiell steigt. Auf Flickr habe ich bereits einige meiner Bilder hochgeladen, im entsprechenden Flickr-Pool haben sich bereits Hunderte angesammelt (wer hat eigentlich den Trend zum Schwarz-Wei߸-Foto verbrochen?). Eine recht umfangreiche Aggregation der Texte, Bilder und Videos zum Camp gibt es auf barcampruhr.soup.io. Besonders sehenswert ist der Videoblog-Beitrag von ifranz.

Barcamp Hannover – Fazit

Am 23. und 24. Februar fand das erste Barcamp Hannover statt. Eine Woche nach dem Barcamp möchte ich als Organisator und Teilnehmer auch noch ein paar Worte darüber verlieren. Die Berichte darüber haben andere geschrieben (siehe hier, hier und hier), von mir nur ein kurzes eigenes Fazit.

Ich hoffe, wir haben mit dem Barcamp den manchmal doch eher ruhigen Web-Community-Standort Hannover ein wenig aus seinem Schlaf rütteln können. Es ist schön, dass nach den (Dank Nicole und Tobias) inzwischen so etablierten Webmontagen nun auch die Barcamps Einzug in Hannover gehalten haben.

Viele neue Gesichter

Mich hat besonders die heterogene Teilnehmer-Crowd gefreut. Wir hatten neben den erfahrenen Barcampern viele Barcamp-Neulinge, darunter Studenten, Entwickler, Blogger und Unternehmer. Bei den “BarCamp-Erstis” hatte ich das Gefühl, dass die meisten Feuer gefangen haben und das Barcamp Hannover für viele von ihnen nicht das letzte Barcamp gewesen ist.

Location, Location, Location

Im Gro߸en und Ganzen kann ich den meisten bisher im Netz veröffentlichten Rückblicken zustimmen. Insgesamt lief das BarCamp sehr gut ab, die Location hat sehr gut gepasst, Kaffee, Getränke und Verpflegung waren ausgezeichnet und es gab viele interessante Sessions und Workshops. Florian Bailey hat in seinem Blog geschrieben, dass ein wenig der Barcamp-Spirit gefehlt hat. Für mich als einer der Organisatoren ist das etwas schwer abzuschätzen, denn wir als Organisatoren haben natürlich mit den ganzen Vorbereitungen im Vorfeld schon seit Wochen im Barcamp-Fieber geschwebt.

Florian hat aber aus meiner Sicht auf jeden Fall recht, dass man den Neulingen etwas besser hätte erklären können, wie ein Barcamp abläuft. Ebenfalls richtig: Die Sessionpläne hätten voller sein können. Es gab zwar in jedem Timeslot fast immer mindestens vier Workshops zur Auswahl, aber wir hätten noch Raum für mehr gehabt.

Mogulus und Workshops

Auf dem Barcamp habe ich meine ersten Erfahrungen mit Live-Streaming über Mogulus gemacht. Hat richtig Spa߸ gemacht, Sessions und das ganze Drumherum live ins Web zu bringen. Ich habe kaum Zeit gefunden, an Sessions teilzunehmen, habe aber gemeinsam mit nerotunes Web 2.0 mobil, mit Timo und Katrin NGOs im Web 2.0 und mit Michael die Powerpoint-Karaoke organisiert. Materialien dazu sind inzwischen im Mixxt-Wiki.

Fazit

Ansonsten empfand ich das BarCamp als vollen Erfolg. Viele interessante Leute sind in Hannover zusammengekommen und haben spannende Ideen ausgetauscht. Das Feedback der Teilnehmer, in den Blogs und in der Presse war durchweg recht positiv. Eigentlich könnte man sich jetzt ein wenig ausruhen, aber es gilt: Nach dem Barcamp ist vor dem Barcamp. Für mich geht es am 15. und 16. März auf das Barcamp Ruhr, wo ich dann ganz entspannt als “einfacher” Teilnehmer nur mit einem Problem zu kämpfen haben werde: In welche Session gehe ich als nächstes?

Barcamp Hannover – Anmeldung


Seit diesem Wochenende läuft die Anmeldung für das Barcamp Hannover, das am 23. und 24. Februar stattfinden wird. Knapp 150 Interessierte haben sich bereits für die Veranstaltung angemeldet, noch sind über 50 Plätze frei.

Wir im Orga-Team freuen uns über den Andrang riesig und sind flie߸ig am Vorbereiten. Ich persönlich finde es schön, dass sich auch einige Kommilitonen vom IJK für das Barcamp angemeldet haben, wird glaube ich eine interessante Mischung an Teilnehmern.

Erste Stimmen gibt es bei Nerowinger, Timo Heuer, Internetszene.com, Pfandtasse, assbach.de Blog, Webschau Nicole 2.0, Hackthenet und im Yeebase Blog.

Barcamp Hannover am 23./24. Februar 2008

Endlich ist der Termin fix: Das Barcamp Hannover findet am 23. und 24. Februar 2008 in den Räumlichkeiten vom Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung und der Fachhochschule Hannover auf der Expo Plaza statt. Weitere Infos zu Anmeldung, Ort, etc. folgen in Kürze auf dem Barcamp-Hannover-Wiki bei Mixxt. Ein gro߸er Dank geht an das IJK, das uns die Räume zur Verfügung stellt.

Links:

Vier Jahre bloggen

Nachdem ich auf Viralmythen über einen Eintrag zu den ältesten Blogs Deutschlands gestolpert bin, habe ich mal in mein Archiv geschaut. Und siehe da, gestern vor vier Jahren habe ich mit dem Bloggen angefangen. Ein kleiner Rückblick.

Dezember 2003

Dezember 2003: Angeregt durch ein Seminar bei meiner damaligen Professorin Prof. Dr. Claudia Fraas beginne ich am 7. Dezember 2003 mit meinem Blog “blogvogel” auf der Domain barczok.de. Anders als die meisten Blogger fange ich nicht mit Mein erster Eintrag, an, sinniere nicht darüber, was ein Blog ist, und verspreche auch nicht, ab sofort mindestens so und so oft am Tag zu bloggen. Stattdessen schreibe ich über das Wetter.

November 2004

November 2004: Ein Jahr später sinniere ich über die Wiederwahl von Herrn Bush, über die Preise von Hörbüchern und über Verfilmungen von Irving-Romanen. Zu dieser Zeit absolviere ich gerade ein Praktikum in Mannheim und kann in meinem WG-Zimmer nur über Analog-Telefon ins Internet. Deswegen blogge ich immer dann, wenn ich gerade mein wöchentliches Antivir-Update mache.

November 2005

November 2005 Inzwischen blogge ich handschriftlich (hier als webarchive-taugliche Alternative der Link zur “Printausgabe”). Ich schreibe über ein Uniprojekt mit Schauspielstudenten aus Tomsk, über das Studieren in Hannover und entdecke, dass es auf der Welt noch einige andere gibt, die Tablet PCs toll finden. Höhepunkt im November 2005: HP repariert meinen Tablet PC in unserer WG-Küche

Dezember 2006

Dezember 2006: Vor einem Jahr gewinne ich den Ink Blot Award für The Best German Tablet PC Site (bei null Gegenkandidaten). Im November rege ich mich über die Berichterstattung in punkto Killerspielen auf und bastle einen Halloween Kürbis.

Vier Jahre

So, und jetzt zünde ich vier Kerzen an und mach drei Kreuze im Kalender. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich tatsächlich so lange durchhalte. An der Stelle auch mal danke an alle treuen Leser, die immer wieder hier vorbeischauen. Insbesondere an Sallie, Ellen und meine sonstigen amerikanischen Leser, die sich das Ganze mit Hilfe von Yahoo! Babelfish ins Englische übersetzen lassen, um mitlesen zu können. Denn die dort übersetzten Texte zu lesen ist echt kein Spa߸.

Oder wie Babelfish es sagen würde: “Because the texts translated there to read no fun is genuine”.