Bloc Party @ Concourse

Während andere sich am St.-Patricks-Day einen ordentlich hinter die Binsen kippten, haben wir im Concourse beim SF Design Center der Musik von Bloc Party gelauscht.

Obwohl es einige Schwierigkeiten beim Ticket Bestellen mit Ticketmaster gegeben hat, ist es uns dank Shanli doch noch gelungen, über craigslist noch fünf Tickets für das ausverkaufte Konzert zu ergattern.

Final Fantasy, by flickr-user ToastyKen

Final Fantasy in SF (Foto: flickr-user ToastyKen, cc).

Als Vorbands spielten Smoosh und Final Fantasy. Beides ziemlich ungewöhnliche Bands. Smoosh ist eine Band aus deri jungen Mädels, ich würde mal schätzen zwischen 8 und 16 Jahren, die ziemlich gute Musik machen. Final Fantasy bestehen aus einem Geigenspieler und einer – ich nenne es mal – Polylux-Künstlerin. Der Geigenspieler (Owen Pallett) sang und nahm dazu seine Geigen-Musik mit Pedalen auf, um sie dann in Loops abzuspielen und damit mehrstimmig spielen zu können. Währenddessen benutzte die “Polylux-Künstlerin” bemalte Folien auf einem Overhead-Projektor, um die Geschichten der Songtexte auf einer Projektionsfläche darzustellen. Das ist recht schwer zu beschreiben, man muss es einfach gesehen haben.

Bloc Party, by flickr-user ToastyKen

Bloc Party in SF (Foto: flickr-user ToastyKen, cc).

Und auch wenn die Vorbands gro߸artig waren, so richtig rockig wurde es dann erst mit Bloc Party. Ich hatte ja ein wenig Angst, nachdem das neue Album meiner Meinung nach ziemlich ruhig daher kommt, die Band würde vielleicht eher etwas verträumt spielen. Aber weit gefehlt – Bloc Party hat die Halle gerockt und ein tolles Konzert geliefert. Leider war schon nach ein einhalb Stunden Schluss, aber man kann das einer Band schlecht übelnehmen, die bisher nur zwei Alben rausgebracht hat. Zwei Daumen hoch für Bloc Party!

Danke an ToastyKen für die gro߸artigen Fotos!

Barack Obama in Oakland

Barack Obama in Oakland, by flickr-user cfarivar

Barack Obama in Oakland.
(Foto: flickr-user cfarivar, cc)

Gemeinsam mit Sally war ich am Samstag vor der Oakland City Hall und habe einer Wahlveranstaltung von Barack Obama, einem der Präsidentschaftskandidaten der Demokraten für 2008, beigewohnt. Da ich in letzter Zeit doch recht viel über die verschiedenen Kandidaten gelesen habe, wollte ich mir die Chance nicht entgehen lassen, einen der Favoriten der Vorwahlen live zu sehen. In den USA wählen nämlich die Parteianhänger noch vor den richtigen Wahlen, wer der Präsidentschaftskandidat für die eigene Partei werden soll. Und Obama ist für mich einer der interessanteren Kandidaten, da er schon von Anfang an gegen den Irakkrieg gewesen und zudem mit 45 Jahren für einen In-spe-Präsidenten recht jung ist.

Rund 12.000 Menschen haben sich am Samstag-Nachmittag in Oakland versammelt, das berichtet zumindest der San Francisco Chronicle, und das, obwohl zur selben Zeit diverse Saint-Patricks-Day-Paraden in der Bay Area veranstaltet wurden.

Obamas Rede war ziemlich beeindruckend, er hat viele Dinge klar auf den Punkt gebracht und hat aus meiner Sicht sehr gute Vorschläge, was sich in den USA ändern muss und warum es sich ändern muss. Ich denke, er würde sich ziemlich gut als amerikanischen Präsidenten machen, wenn er diese Vorhaben dann auch tatsächlich umsetzen sollte.

Gesehen haben wir leider ziemlich wenig von Obama. Die Bühne war so blöd aufgebaut, dass nur ca. 500 Leute ganz vorne ihn während der Rede sehen konnten. Sally und ich konnten ihn nur für wenige Sekunden erblicken, als er die Bühne betrat und als er durch die Menge lief, um Hände zu schütteln.

Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, aber ich habe glücklicherweise ein Bild bei flickr unter Common License von der Veranstaltung gefunden, und zwar von Flickr-User cfarivar (siehe Bild).

Cinequest "Revolution" Film Festival

“Empowering the Maverick” – unter diesem Slogan findet in San José vom 28. Februar bis zum 11. März 2007 das Cinequest Film Festival statt. ß“ber 200 Filmvorführung wird es in den zwei Wochen insgesamt geben, dazu einige Foren, die sich mit Themen rund ums Filme Machen beschäftigen.

Shanli und ich begleiten das Festival in einem Studenten-Filmteam, das die Foren dokumentiert und Interviews mit Filmemachern, Schauspielern, Zuschauern etc. führt.

“It will blow your revolutionary mind!”

JJ Abram, rechts
J.J. Abram (rechts) bei Cinequest.

Das Cinequest fokusiert vor allem Independent Movies und die Mavericks der Filmbranche, quasi die Rebellen abseits des Mainstream-Kinos.

In der ersten Woche haben Shanli und ich die Vorführung von Act normal (Island) besucht, eine Dokumentation über einen Briten, der nach 16 Jahren als buddhistischer Mönch in Thailand und Island sein Mönchtum aufgibt und versucht, ein “normales Leben” zu führen. Und die kommende Woche werden wir uns wahrscheinlich Pingpong (Deutschland) oder einige der auf dem Festival gezeigten Kurzfilme ansehen.

Minnie Driver
Minnie Driver bei Cinequest.

Filmen durften Shanli und ich an den ersten beiden Foren-Tagen, dem “Day of Distribution” und dem “Day of Sight and Sound”. Zu den Gästen, die sich an diesen Tagen in San José den Fragen der Cinequest-Moderatoren und der Besucher des Festivals stellten, gehörten unter anderem Regisseur J.J. Abram, Schauspielerin und Musikerin Minnie Driver und Musiker Stewart Copeland.

“Who is that guy who likes to hang out with the musicians? – The drummer!”

Stewart Copeland
Stewart Copeland bei Cinequest.

Für mich war der Höhepunkt eindeutig das moderierte Gespräch mit Stewart Copeland. Copeland ist der Schlagzeuger der Band The Police, die nach zwei Jahrzehnten Pause gerade wieder auf Tour gehen. In den vergangenen Jahren hat Copeland für Opern und Ballet komponiert sowie Filmmusik für diverse Hollywood-Streifen geschrieben.
Und der so vielfältig talentierte Musiker war auch als Regisseur tätig. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er den Film Everyone Stares: The Police Inside Out, der vor dem Gespräch gezeigt wurde. Während er mit The Police in den 70er Jahren durch die Welt tourte, hatte er mit einer Super-8-Kamera flei߸ig hinter den Kulissen gedreht und diese Schnipsel zu einer “Inside-The-Band”-Doku verarbeitet.

Copeland redet über vergangene und zukünftige Projekte mit so viel Energie, Charme und Humor, dass man kaum glauben mag, dass er schon 54 Jahre alt ist. You rock, Stewart!!!