Werbegag von Lidl und der Bahn

Bahntickets bei Lidl für 50 Euro (mehr dazu hier), von A nach B und wieder nach A in ganz Deutschland. Dieses Angebot, das es ab dem 19. Mai bei Lidl eine Woche lang geben sollte, klingt toll. Dachte sich nicht nur ich, sondern auch der Rest unserer sparwütigen Nation. Das Ergebnis: Die begehrten Bahn-Tickets waren schneller weg als Aldi-Computer oder Madonna-Konzertkarten.

Und irgendwie war das schon wieder klar:
Die Bahn wollte mit der Aktion das Image vom günstigen Beförderer vorheucheln, ohne dabei zu tief in die Tasche greifen zu müssen. Schlichtweg ein Werbegag, einzige Nutznieser waren die Bahn und Lidl, nicht die Kunden.

Dass sie dabei so wenig Karten angeboten haben, dass sie nicht mal einen halben Tag gereicht haben, statt wie angekündigt für eine ganze Woche, ist eine Unverschämtheit.

PS: Clara gings genauso…

2 Gedanken zu „Werbegag von Lidl und der Bahn

  1. Eine Unverschämtheit ist auch, dass die Deutsche Bahn den Service, den ein interessierter Käufer beim Fahrkartenkauf an einem normalen Schalter erhalten würde, auf die LIDL-Angestellten abwälzt (siehe dazu das Schwarzbuch-Weblog von ver.di). Letztere müssen sich mit dem Gezeter der frustrierten Kunden, die kein Billig-Ticket mehr bekommen haben, rumschlagen und sie auf Wartelisten unterbringen. Warum überhaupt Wartelisten? Ich denke, die Bahn wird keine weiteren Tickets nachliefern? Ach, alles Banane…

  2. Warum die Bahn ein Alptraum ist? Weil sie jetzt Gewinn macht und machen muss – wegen eines Schwachsinn-Szenarios namens “Börsengang”.

    Apropos “Unternehmen die keiner mag”: Ich war gestern wegen eines Nachsendeauftrags bei der Post: Die wollen für diese Dienstleistung plötzlich fast 15 Euro. Und wenn man noch Pakete haben will kostet der Spaß über 20. Frechheit.

    Manche Unternehmen sollten staatlich bleiben. Oder glaubt jemand, dass die Bahn oder die Post noch in “Hintermwald” hält, wenn sie es nicht mehr muss?

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